Die Schäferpfeiffe

Schäferpfeiffe Die Schäferpfeife ist die typisch deutsche Bauform der Sackpfeife. Sie zeichnet sich durch zwei nach vorn gerichtete Bordune aus, die zusammen in einem Stock untergebracht sind und ein Quintintervall bilden.

Michael Praetorius (1571 bis 1621) beschreibt die Schäferpfeiffe im Syntagma musicum. Diese Angaben sind jedoch wahrscheinlich nicht akkurat, da die Stimmungsangaben zu den einzelnen Sackpfeifen fragwürdig sind. Die originale Bauweise der Schäferpfeife ist äußerst schlecht dokumentiert. Lediglich ein einziges Originalinstrument ist in der Wiener Hofburg erhalten. Pläne dieses Instruments weisen aber bedeutende Konstruktionsunterschiede der Spielpfeife im Vergleich mit heutigen Nachbauten auf.

Die flämische Form des Dudelsacks wird oft auch Schäferpfeife genannt, nicht zuletzt weil sie ein der Prätorius-Schäferpfeife sehr ähnliches Aussehen besitzt. Die Spielpfeifenmensur und Griffweise wird heute nahezu immer von der französischen Cornemuse du Centre übernommen, da sich diese als sehr stabil im Ton und umfangreich im Tonumfang (1½ Oktaven) erwiesen hat. Häufig ist die sogenannte G/C-Stimmung, d. h. Bordunpfeifen in G und g, Melodiepfeife (f')g' - c'''.
(nach Wikipedia, 2017-09-12)
Schäferpfeiffe

Mein Instrument habe ich mir 2008 von Alban Faust bauen lassen. Die Schäferpfeife hat eine konische Spielpfeife und der Ton wird durch ein Doppelrohrblatt erzeugt. Diese kann überblasen werden und damit hat man 1 ½ Oktaven inklusive fast aller Halbtonschritte zur Verfügung. Die beiden parallelen, mit Aufschlagzungen versehenen Bordune sind in einer beziehungsweise zwei Oktaven unter dem Grundton der Spielpfeife ("6-Fingerton") gestimmt. Und sie liegen über die linke Schulter. Zudem ist mein Instrument Balg geblasen. D.h. es wird durch einen Blasebalg mit Luft versorgt.

Schäferpfeiffe

Im Jahr 2011 habe ich eine weitere Schäferpfeiffe gekauft, weil ich auch ein Mund-geblasenes Instrument haben wollte. Das Schul-Modell von Jens Güntzel hat nur einem Bordun. Und ich hatte das Glück, dass ich das gebrauchte Instrument in der Nähe ausprobieren konnte, und dass ich es günstig bekommen habe.

Eine weitere Schäferpfeiffe habe ich aus der Werkstatt von Matthias Branschke bekommen. Das war ein Schul-Model mit nur einem Bordun, das ich in der Instrumentenausstellung zum Tanz- und Folk-Fest in Rudolstadt gesehen und probe-gespielt habe. Ein sehr schönes Instrument, das sich gut spielt.

  1. Hümmelchen
  2. französische Schäferpfeiffe
  3. spanische Gaita
  4. schwedische Säckpipa
  5. böhmischer Bock

© H. Ardner, initial release 12.09.2017